LIEDER
Diese Songtexte sind geschrieben worden für eine Band, die es nicht gibt. Andere Bands, solche, die es gibt, dürfen dieses Textmaterial gerne vertonen, wenn sie Lust dazu haben (und eine Aufnahme des Songs an info@evarottmann.com schicken:)
Der Kojote
Der Kojote hat
stahlblaue Blitze
in den Augen
Der Kojote sagt
macht keine Witze
die nichts taugen
Der Kojote staubt
mit heissen Sporen
durch den Rinnstein
Der Kojote glaubt
er wurd geboren
um Wind zu sein
Der Kojote feilt
die krummen Nägel
vorne spitz
Der Kojote teilt
nur bei Regen
die Pommes Frites
Der Kojote heult
gut versteckt
aus dem Fenster
Der Kojote überzeugt
das verschreckt
die Gespenster
Refrain
Der Kojote mag
am liebsten
das Wort ich
Der Kojote fragt
nur selten
einmal mich
Der Kojote ist mein Freund
Auch wenn er mich nicht mag
Der Kojote ist manchmal sehr verträumt
und sagt nachts Guten Tag
Die Kavaliere
Sie stehen am Fenster
Die Gläser sind leer
Sie wünschen sich Rosen
Und tragen zu schwer
Sie nennen uns Gangster
Und bluten im Schuh
Gulasch aus Dosen
Ihre Türen sind zu
Und immer wenn sie nachsehen ist es vier
Die Kavaliere reiten nicht mehr
Am Donnerstag einsam
Am Sonntag allein
Eine drei vor dem Komma
Ein Tetrapack Wein
Auf der Stirn das Kainsmal
Auf dem Kopf das Toupée
Warten auf Sommer
Warten auf Schnee
Und immer wenn sie nachsehen ist es vier
Die Kavaliere reiten nicht mehr
Sie erklären den Krieg
Sind selten zu zweit
Weinen nur für die Zwiebel
Sind allzeit bereit
Sie starren in Spiegel
Und schlagen die Schneise
Sie glauben an Sieg
Und sterben sehr leise
Und immer wenn sie nachsehen ist es vier
Die Kavaliere reiten nicht mehr
Effie
Du hast mir mal geschrieben
Ich weiß es noch genau
Das Du hast du vermieden
Die Tinte war sehr blau
Du schriebst von großen Bäumen
Und Stränden ohne Sand
Und ich fing an zu träumen
Von deinem wilden Land
Ich hielt an deine Zeilen
Sie waren ein Rezept
Ich wollte mich beeilen
Da hast du dich versteckt
Ich sah die Vögel fliegen
Der Himmel war sehr blau
Du hast nie mehr geschrieben
Das weiß ich noch genau
Prinzessin im Turm
Der Ritt in den Sturm
Die Wolken sind bang
Sie steht auf dem Turm
Sie wartet schon lang
Viele Männer mit Hut
Die Erfindung der Nacht
Sie küsst viel zu gut
Steht oben und lacht
Steinschlag mitunter
Das Herz wird so schwer
Jetzt steig doch herunter
Er kommt heut nicht mehr
Der Regen im Kopf
Ist auch schon egal
Die Hände am Knopf
Der Rest war einmal
Nach Osten
Plastiklicht, stetes Rauschen
Lieber Tag, wo führst du hin
Leg die Brust auf das Kinn
Im Becken ist kein Wasser drin
Und seit Jahren tauschen
Nur die Vorzeichen den Sinn
Nehmt die Kinder
Treibt die Rinder
Schnürt die Säbel
In den Nebel
Nach Osten
Was wird das kosten
Wo führt das hin
Vergesst den Sinn
Immer weiter
Ist gescheiter
Lasst uns laufen ohne Ziel
Frag doch nicht, wohin ich will
Das nervt
Jugend verschenkt
Du betreibst Gedanken
Mit einem nicht gekannten
Sicherheitsventil
Gestern hast du noch gelacht
Erwachsen wird man über Nacht
Kann man tun was man will
Sagst du, es wird still
Im Wechselkurs der Ruhe
Rutscht dir aus der Hand
Was früher gut bekannt
Wird fremd wie Kinderschuhe
In deinem Kleiderschrank
Halt sie fest so fest es geht
Sonst ist es irgendwann
Viel zu schnell viel zu spät
Geht alles schneller als man denkt
Über Nacht hast du deine Jugend verschenkt
Du bist jung, willst es bleiben
Wie lang lässt es sich vermeiden
Bis du merkst du bist wie die
Von denen du mal sagtest: so werd ich nie
Du fragst mich: Kann ich bleiben
Wir legen uns ins Tulpenbeet
In leiser Anonymität
Die Späher kreisen anderswo
Die Zeit spielt in Adagio
Das Nichts ist keine Gegenfrage
Bis ans Ende unsrer Tage
In stabiler Seitenlage
Von den Dingen
Die man vergisst
Ist der schlimmste Verlust
Keine Angst zu haben,
Sich nicht zu fragen
Was passiert
Wenn passiert
Was passiert
Smutje
Da war mal ein Pirat
Der ass so gern Salat
Doch gabs auf seinem Schiff
Nur weichgekochten Fisch
Er rief den Koch herbei
Und sprach: Die Fischerei
Die hab ich langsam satt
Ab morgen gibts Salat
Dem Koch zitterten die Knie
Er rief: Das schaff ich nie!
Wo nehm ich den denn her?
Wir sind hier auf dem Meer!
Mir egal, sprach der Pirat
Gibts morgen nicht Salat
Das ist mein letztes Wort
Werf ich dich über Bord!
Wenn ihr jetzt sagt: Oh nein
Das kann doch gar nicht sein!
Dann sag ich euch: Oh doch
Schlecht stand`s für den Koch
Denn zaubern konnt er nicht
Und früh im Morgenlicht
Da stieg er auf die Planke
Und sprang ohne Gezanke
Das Meer war kalt und tief
Und oft geht so was schief
Ist man kein guter Schwimmer
Überlebt man das nie und nimmer
Doch nicht so unser Mann
Er schwamm und schwamm und schwamm
Dann dachte er sich schlau:
Ich mach auf Kabeljau
Es grenzte an ein Wunder
Er tauchte weit hinunter
Dann riss er sich am Riemen
Und dann wuchsen ihm Kiemen
Der Pirat schrie: Komm zurück
Doch war der Koch im Glück
Als Fisch zog er nun weiter
Und das war wohl gescheiter
Oh je, sprach der Pirat
Da ham wir den Salat
Wer kocht denn jetzt für mich?
Ach ist das ärgerlich
Vor Wut wurd er ganz grün
Wie Rauke wenn sie blühn
Bis heut hat er noch immer
Nen leichten grünen Schimmer
Und hier kommt der Befund:
Nicht alles Grünzeug ist gesund
Und bist du ein Pirat
Lass die Finger vom Salat
Punk`s not leck
Leckt eure Ordnung
Leckt eure Dankbarkeit
Leckt eure Verantwortung
Leckt eure Verpflichtung
Leckt eure Demut
Leckt eure Anhänglichkeit
Leckt eure Bürgerlichkeit
Leckt euren guten Ruf
Leckt euren Erfolg
Leckt euer Geld
Leckt eure Autos
Leckt eure Vorgärten
Leckt eure Kinder
Leckt eure Ehe
Leckt eure Vergangenheit
Leckt einmal mit der Zunge
Schmalzig drüber
Das geht flott
Und hm das schmeckt
Leckt den Feierabend
Dann ist genug poliert
An der Reputation
Entspannt euch, ihr habt sie euch verdient
Die Gaumenfreude
P.S.
Hast du nicht mal Zeit für mich?
Ich back dir einen Bienenstich
Und schlag dir eine Sahne
Ganz wie eine Dame